> Friedhofskultur
Der (Flieder-) Friedhof von St.Marx [2]
feuerlibelle, Dienstag, 5. Mai 2015, 02:14
Es war schon höchste Zeit für einen Mai-Spaziergang durch diese wunderbare Gedenkstätte und als ich heute auf dem Hauptweg stand, traute ich meinen Augen nicht: es hat sich mir genau so ein Bild geboten wie ich in meinem ersten Beitrag angedeutet habe: Am schönsten ist der Friedhof von St.Marx in Mai, wenn der Flieder blüht und die Gräberreihen in ein herrlich duftendes Fliederkleid verhüllt sind.....









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wuhei, Dienstag, 5. Mai 2015, 09:37
Guten Morgen meine Liebe,
vermutlich hat sich Deine sizilianische Verkühlung gebessert, da Du diesen Camposanto -Spazieergang so genießen konntest ;).
Aber Du hast recht, das ist ein wunderschöner Friedhof und wenn ich mich nicht verbrennen lasse, dann wäre ich gerne dort begraben!
Sei lieb gegrüßt, Iris

So einen Duftspaziergang kann ich nur empfehlen. Die Ruhe, die Grünoase, der herrliche Fliederduft und die berührenden Inschriften auf den alten Grabmälern ziehen einen in ihren Bann. Leider gibt es dort seit 1900 keine Begräbnisse mehr und somit ist der Ort kein richtiger Friedhof mehr, dafür aber eine wunderbare denkmalgeschützte Gedenkstätte.
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feuerlibelle, Dienstag, 5. Mai 2015, 14:11


Und wenn es die frechen, rücksichtlosen Touristen, die ihre eigene Hausordnung im Rucksack mitführen, nicht gäbe, wäre die Wiesenlandschaft des St.Marxer Friedhofs noch viel schöner. Hinweistafeln, dass Hunde und Fahrräder in der Anlage nicht gestatten sind, werden nicht einmal beachtet...

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feuerlibelle, Dienstag, 5. Mai 2015, 16:11
In Anbetracht meiner Wahrnehmungen und der zufällig zur gleicher Zeit erschienenen Meldung der Medien über den Ärger der Touristen wegen der trostlosen Gestaltung des Mozart Grabes, http://wien.orf.at/news/stories/2708827/
fällt mir leider nichts anderes ein als: werte Touris, wenn ihr die österreichische Geschichte und die Erinnerungen an die stillen Bewohner des St.Marxer Friedhofs nicht kennt, dann ist es besser, ihr bleibt dem denkmalgeschützten Ort fern und blamiert euch nicht mit derartigen Schwachsinnigkeiten.

Es ist sehr schön durch stille friedliche Orte zu wandern.
Und sie zu achten und zu ehren.Lg Verenty
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feuerlibelle, Dienstag, 5. Mai 2015, 16:45


..."In einem Hefte vom Jahre 1808 stand eine Rüge, daß niemand wisse, wo Mozart begraben sei, obschon er selbst auf den Tod eines Papagai ein Lied komponiert habe. [....] Auf dem Gottesacker angekommen, erfuhren wir, daß der Totengräber, dem dieses Geschäft im Jahre 1791 oblag, schon seit einiger Zeit gestorben sei, daß die Gräber von dem gedachten Jahre bereits wieder umgegraben worden wären, und daß man die zum Vorschein kommenden Gebeine nicht aufzuhäufen, sondern wieder in die Erde einzuscharren pflege. Es bliebe also nichts übrig, als sich nach den Reihen zu erkundigen, in welchen im Jahr 1791 die Ruhestätten der Toten bereitet wurden. Nur diese konnte der Totengräber angeben, nämlich die dritte und die vierte, wenn man von dem Monumentalkreuze, welches mitten auf der Höhe des Gottesackers aufgerichtet ist, herabkommt. Mozarts Witwe Constanze hat erst siebzehn Jahre nach Mozarts Tod, also im Jahr 1808 sein Grab erstmalig aufgesucht. Es wurde ihr dort der Bescheid zuteil, niemand kenne Mozarts Grab. [...] Der Fleck, auf welchem Mozarts Körper verwest ist, kann jetzt (1808), nach siebzehn Jahren, nicht mehr bestimmt werden, weil die Gräber periodisch umgegraben werden. [....] Um das Jahr 1816 werden die obigen Gräberreihen wieder bearbeitet und vielleicht geling es alsdann einem glücklichen Späher, noch den Schädel zu entdecken, in dem sich einst eine der herrlichsten Erscheinungen des Geisterreiches offenbarte...."
(Quelle: Hans Veigl, Der Friedhof zu St.Marx, Böhlau)

Was ich damit zum Audruck bringen will, ist, dass es bis heute zweifelhaft bleibt, ob überhaupt an der Stelle die restlichen Gebeine des geliebten Wolferls liegen...
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feuerlibelle, Dienstag, 5. Mai 2015, 16:52


Es würde mich interessieren, ob sich diese Sorte von Menschen, die wie Trampeltiere ihre Spuren ziehen, auch in ihrem eigenen Land so daneben benehmen...
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