Neuer Israelitischer Friedhof - ZF/Tor 4
feuerlibelle, Donnerstag, 23. Juli 2015, 02:05
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Geschichte:
Nach mehreren Erweiterungen war 1912 die Kapazitätsgrenze des alten jüdischen Friedhofs beim Tor 1 des Wiener Zentralfriedhofs erreicht. 1911 wurde daher das an den evangelischen Friedhof angrenzende Grundstück beim Tor4 von der Israelitischen Kultusgemeinschaft gekauft.
Bedingt durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges war die Eröffnung des neuen jüdischen Friedhofs mit etwa 250.000 m2 erst im April 1917 möglich. Die Leichenhallen, das Administrationsgebäude und eine monumentale Zeremonienanlage des Architekten Ignaz Reiser, wurden 1928 eingeweiht.
Im Zuge der Reichskristallnacht (November 1938) verwüsteten Nationalsozialisten die Zeremoniengebäude in beiden jüdischen Friedhöfen. Gegen Ende des Krieges wurden diese auch noch durch Bombentreffer schwer beschädigt. Jenes beim Tor 4 (neuer Friedhof) konnte Ende Dezember 1967 wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Die gesamte Anlage macht einen gepflegten Eindruck, allerdings sind die meisten der neuen Gräber glatt und gesichtslos und leider keineswegs mit der faszinierender Vielfalt der Grabbauten auf dem alten jüdischen Friedhof beim Tor 1 zu vergleichen.
Während meines zweistündigen Spazierganges auf dem Friedhof bin ich keiner einzigen Person begegnet und hatte so ein eigenartiges Gefühl, als stünde ich unter ständiger Beobachtung. Wie ich nachher erfahren habe, es kommen selten Besucher hierher und so flackert im äußersten Winkel des Wiener Zentralfriedhofs auch nur ganz vereinzelt ein Licht für Verstorbene.
Der Friedhof wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der israelitischen Kultusgemeinde Wien gepflegt.
Quelle:Friedhoefe Wien, wiensehen.at, Wiener Friedhofsführer
Geschichte:
Nach mehreren Erweiterungen war 1912 die Kapazitätsgrenze des alten jüdischen Friedhofs beim Tor 1 des Wiener Zentralfriedhofs erreicht. 1911 wurde daher das an den evangelischen Friedhof angrenzende Grundstück beim Tor4 von der Israelitischen Kultusgemeinschaft gekauft.
Bedingt durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges war die Eröffnung des neuen jüdischen Friedhofs mit etwa 250.000 m2 erst im April 1917 möglich. Die Leichenhallen, das Administrationsgebäude und eine monumentale Zeremonienanlage des Architekten Ignaz Reiser, wurden 1928 eingeweiht.
Im Zuge der Reichskristallnacht (November 1938) verwüsteten Nationalsozialisten die Zeremoniengebäude in beiden jüdischen Friedhöfen. Gegen Ende des Krieges wurden diese auch noch durch Bombentreffer schwer beschädigt. Jenes beim Tor 4 (neuer Friedhof) konnte Ende Dezember 1967 wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Die gesamte Anlage macht einen gepflegten Eindruck, allerdings sind die meisten der neuen Gräber glatt und gesichtslos und leider keineswegs mit der faszinierender Vielfalt der Grabbauten auf dem alten jüdischen Friedhof beim Tor 1 zu vergleichen.
Während meines zweistündigen Spazierganges auf dem Friedhof bin ich keiner einzigen Person begegnet und hatte so ein eigenartiges Gefühl, als stünde ich unter ständiger Beobachtung. Wie ich nachher erfahren habe, es kommen selten Besucher hierher und so flackert im äußersten Winkel des Wiener Zentralfriedhofs auch nur ganz vereinzelt ein Licht für Verstorbene.
Der Friedhof wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der israelitischen Kultusgemeinde Wien gepflegt.
Quelle:Friedhoefe Wien, wiensehen.at, Wiener Friedhofsführer
feuerlibelle,
Donnerstag, 23. Juli 2015, 02:41
Vereinzelt findet man auch interessante Grabmale
feuerlibelle,
Freitag, 24. Juli 2015, 01:24
Im hinteren Friedhofsteil, der dem alten jüdischen Friedhof sehr ähnlich ist, befinden sich die Vorkriegsgräber und hier kann man so manchen Hasen oder ein Eichhörnchen aufschrecken.
In der Nähe der Mauer zum Evangelischen Friedhof befindet sich ein Gräberhain mit alten Grabsteinen von anderen Friedhöfen.
In der Nähe der Mauer zum Evangelischen Friedhof befindet sich ein Gräberhain mit alten Grabsteinen von anderen Friedhöfen.
terra40,
Freitag, 24. Juli 2015, 01:38
Sehr interessant, liebe Frau Feuerlibelle, was Sie uns hier zu berichten wissen. Und vor allem; wie gefühlvoll Sie alles beschreiben.
Gruß, T.
Gruß, T.
feuerlibelle,
Freitag, 24. Juli 2015, 01:53
Vielen Dank für Ihre lobenden Worte, Herr Terra und auch dafür, dass Sie sich Zeit genommen haben für einem Spaziergang durch die Friedhofskultur. Darüber freue ich mich sehr.
Liebe Grüße in die Niederlande
Liebe Grüße in die Niederlande