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Die Kunst der Grabskulpturen
feuerlibelle, Mittwoch, 29. Juli 2015, 02:01
Auf dieser Seite finden Sie eine Reihe von ausdrucksstarken Grabskulpturen aus verschiedenen Wiener Friedhöfen.
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Vergiß mein nicht, wenn lockre kühle Erde
Dies Herz einst deckt, das zärtlich für dich schlug.
Denk, daß es dort vollkommener lieben werde,
als das voll Schwachheit ich's vielleicht voll Fehler trug.
Dann soll mein freier Geist oft segnend dich umschweben
Und deinem Geiste Trost und süße Ahndung geben.
Denk, daß ich's sey, wenns sanft in deiner Seele spricht:
Vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht!
[Novalis, 1772-1801]
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Danach
Nicht der Tod ist es
der mir Sorgen bereitet
sondern der Gedanke
an den Schmerz jener Menschen
die mich lieben
Markus Prem (*1970), österreichischer Erdwissenschafter
Dies Herz einst deckt, das zärtlich für dich schlug.
Denk, daß es dort vollkommener lieben werde,
als das voll Schwachheit ich's vielleicht voll Fehler trug.
Dann soll mein freier Geist oft segnend dich umschweben
Und deinem Geiste Trost und süße Ahndung geben.
Denk, daß ich's sey, wenns sanft in deiner Seele spricht:
Vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht!
[Novalis, 1772-1801]
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Nicht der Tod ist es
der mir Sorgen bereitet
sondern der Gedanke
an den Schmerz jener Menschen
die mich lieben
Markus Prem (*1970), österreichischer Erdwissenschafter
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Buddhistischer Friedhof Wien, ZF/Tor 2
feuerlibelle, Montag, 27. Juli 2015, 01:03
Buddhistische Friedhöfe außerhalb Asiens sind sehr selten. Als man die Anlage auf dem Wiener Zentralfriedhof zum Vollmond im Mai 2005 eröffnete, wurde selbst in Bhutan darüber berichtet. In Österreich leben etwa 25.000 Buddhisten, 12.000 davon allein in Wien und ca. 3.000 sind eingetragene Mitglieder der Buddhistischen Gemeinschaft. Die Errichtungskosten hat die buddhistische Glaubensgemeinschaft selbst getragen.
Der Buddhistische Friedhof wurde in Form eines Rades der Lehre mit acht Speichen um einen zentralen Stupa angelegt. Der Stupa wurde den Formen und Proportionen der frühen Stupas, etwa der von Sanchi, nachempfunden, jedoch in den Materialien bewusst modern gestaltet. Bei der Eröffnung wurden heilige Sutrentexte und Schriften aller in Österreich vertretenen buddhistischen Schulen und Traditionen ins Innere des Stupas gelegt, dann wurde die Kuppel verschlossen.
Urnengräber – die Buddhisten können zwischen Einäscherung und Erdbegräbnis wählen.
Am Umfassungsweg sind 12 Steine gesetzt, welche die Ursachen bedingten Entstehens und somit der Wiedergeburt versinnbildlichen.
Die 4 Buddhabildnisse am Stupa bedeuten –
Osten: Geburt Buddhas / Süden: Erleuchtung / Westen: Ingangsetzung des Rades der Lehre / Norden: Parinirwana (völliges Erlöschen)
Wer hier begraben wird, entscheidet die Österreichische Buddhistische Religionsgemeinschaft. Eine Mitgliedschaft ist nicht Voraussetzung.
Zum heutigen Tag habe ich insgesamt neun Gräber und vier Urnen gezählt. Scheinbar werden die hier Verstorbenen in ihre Heimatländer überführt oder anderswo beigesetzt. Bekanntlich hat die Buddhistische Gemeinschaft in den kommenden zehn Jahren einen Bedarf von 50 bis 100 Gräbern angemeldet. Die Gräber werden von der Friedhofsverwaltung ZF verwaltet.
Quelle: Wiener Friedhöfe, Kunst und Kultur in Wien, Infotafel Buddhistischer Friedhof
Der Buddhistische Friedhof wurde in Form eines Rades der Lehre mit acht Speichen um einen zentralen Stupa angelegt. Der Stupa wurde den Formen und Proportionen der frühen Stupas, etwa der von Sanchi, nachempfunden, jedoch in den Materialien bewusst modern gestaltet. Bei der Eröffnung wurden heilige Sutrentexte und Schriften aller in Österreich vertretenen buddhistischen Schulen und Traditionen ins Innere des Stupas gelegt, dann wurde die Kuppel verschlossen.
Urnengräber – die Buddhisten können zwischen Einäscherung und Erdbegräbnis wählen.
Am Umfassungsweg sind 12 Steine gesetzt, welche die Ursachen bedingten Entstehens und somit der Wiedergeburt versinnbildlichen.
Die 4 Buddhabildnisse am Stupa bedeuten –
Osten: Geburt Buddhas / Süden: Erleuchtung / Westen: Ingangsetzung des Rades der Lehre / Norden: Parinirwana (völliges Erlöschen)
Wer hier begraben wird, entscheidet die Österreichische Buddhistische Religionsgemeinschaft. Eine Mitgliedschaft ist nicht Voraussetzung.
Zum heutigen Tag habe ich insgesamt neun Gräber und vier Urnen gezählt. Scheinbar werden die hier Verstorbenen in ihre Heimatländer überführt oder anderswo beigesetzt. Bekanntlich hat die Buddhistische Gemeinschaft in den kommenden zehn Jahren einen Bedarf von 50 bis 100 Gräbern angemeldet. Die Gräber werden von der Friedhofsverwaltung ZF verwaltet.
Quelle: Wiener Friedhöfe, Kunst und Kultur in Wien, Infotafel Buddhistischer Friedhof
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Neuer Israelitischer Friedhof - ZF/Tor 4
feuerlibelle, Donnerstag, 23. Juli 2015, 02:05
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Geschichte:
Nach mehreren Erweiterungen war 1912 die Kapazitätsgrenze des alten jüdischen Friedhofs beim Tor 1 des Wiener Zentralfriedhofs erreicht. 1911 wurde daher das an den evangelischen Friedhof angrenzende Grundstück beim Tor4 von der Israelitischen Kultusgemeinschaft gekauft.
Bedingt durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges war die Eröffnung des neuen jüdischen Friedhofs mit etwa 250.000 m2 erst im April 1917 möglich. Die Leichenhallen, das Administrationsgebäude und eine monumentale Zeremonienanlage des Architekten Ignaz Reiser, wurden 1928 eingeweiht.
Im Zuge der Reichskristallnacht (November 1938) verwüsteten Nationalsozialisten die Zeremoniengebäude in beiden jüdischen Friedhöfen. Gegen Ende des Krieges wurden diese auch noch durch Bombentreffer schwer beschädigt. Jenes beim Tor 4 (neuer Friedhof) konnte Ende Dezember 1967 wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Die gesamte Anlage macht einen gepflegten Eindruck, allerdings sind die meisten der neuen Gräber glatt und gesichtslos und leider keineswegs mit der faszinierender Vielfalt der Grabbauten auf dem alten jüdischen Friedhof beim Tor 1 zu vergleichen.
Während meines zweistündigen Spazierganges auf dem Friedhof bin ich keiner einzigen Person begegnet und hatte so ein eigenartiges Gefühl, als stünde ich unter ständiger Beobachtung. Wie ich nachher erfahren habe, es kommen selten Besucher hierher und so flackert im äußersten Winkel des Wiener Zentralfriedhofs auch nur ganz vereinzelt ein Licht für Verstorbene.
Der Friedhof wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der israelitischen Kultusgemeinde Wien gepflegt.
Quelle:Friedhoefe Wien, wiensehen.at, Wiener Friedhofsführer
Geschichte:
Nach mehreren Erweiterungen war 1912 die Kapazitätsgrenze des alten jüdischen Friedhofs beim Tor 1 des Wiener Zentralfriedhofs erreicht. 1911 wurde daher das an den evangelischen Friedhof angrenzende Grundstück beim Tor4 von der Israelitischen Kultusgemeinschaft gekauft.
Bedingt durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges war die Eröffnung des neuen jüdischen Friedhofs mit etwa 250.000 m2 erst im April 1917 möglich. Die Leichenhallen, das Administrationsgebäude und eine monumentale Zeremonienanlage des Architekten Ignaz Reiser, wurden 1928 eingeweiht.
Im Zuge der Reichskristallnacht (November 1938) verwüsteten Nationalsozialisten die Zeremoniengebäude in beiden jüdischen Friedhöfen. Gegen Ende des Krieges wurden diese auch noch durch Bombentreffer schwer beschädigt. Jenes beim Tor 4 (neuer Friedhof) konnte Ende Dezember 1967 wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Die gesamte Anlage macht einen gepflegten Eindruck, allerdings sind die meisten der neuen Gräber glatt und gesichtslos und leider keineswegs mit der faszinierender Vielfalt der Grabbauten auf dem alten jüdischen Friedhof beim Tor 1 zu vergleichen.
Während meines zweistündigen Spazierganges auf dem Friedhof bin ich keiner einzigen Person begegnet und hatte so ein eigenartiges Gefühl, als stünde ich unter ständiger Beobachtung. Wie ich nachher erfahren habe, es kommen selten Besucher hierher und so flackert im äußersten Winkel des Wiener Zentralfriedhofs auch nur ganz vereinzelt ein Licht für Verstorbene.
Der Friedhof wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der israelitischen Kultusgemeinde Wien gepflegt.
Quelle:Friedhoefe Wien, wiensehen.at, Wiener Friedhofsführer
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Friedhof der Namenlosen
feuerlibelle, Montag, 13. Juli 2015, 01:43
Beim Alberner Hafen, wo das Auwald- und Wiesengebiet an den Hafen grenzt.
Durch einen Wasserwirbel am Stromkilometer 1.918 wurden früher die Leichen der in der Donau Ertrunkenen regelmäßig im Bereich des heutigen Alberner Hafens angeschwemmt. 1854 wurde deshalb hier ein kleiner Friedhof angelegt, der die nicht identifizierbaren Wasserleichen aufnehmen sollte.
Ein einsames Kreuz jenseits der Schienen markiert heute die Stelle, an der sich der erste Friedhof der Namenlose bis zum Jahr 1900 befand und in dem insgesamt 478 Tote bestattet wurden.
Nachdem der Friedhof aber selbst immer wieder überschwemmt wurde, legte man im Jahr 1900 auf Initiative des Simmeringer Bezirksvorstehers Albin Hirsch eine neue Grabstätte jenseits des Dammes an.
Dieser heutige Friedhof der Namenlosen wurde von 1900 bis 1940 belegt und nahm insgesamt 104 Personen auf – 43 davon konnten nachträglich identifiziert werden. Seit dem Bau des Hafens im Jahr 1939 gibt die Donau seine Toten an dieser Stelle nicht mehr her.
Die kleine Auferstehungskapelle neben dem Friedhof wurde 1935 zur Erinnerung an die Erhöhung des Hochwasserschutzdammes errichtet.
Bei den meisten Toten handelt es sich um Suizide und Verunglückte, darunter auch etliche ausländische Seeleute.
Die Gräber sind betont schlicht und zumeist nur von schmiedeeisernen Kreuzen geziert. Einige Kreuze tragen Namensschilder, ganz wenige Gräber besitzen einen Stein. Die Stimmung auf diesem Friedhof ist sehr traurig und doch voller Frieden – vor allem zu Allerseelen, wenn der kleine Friedhof von einem Meer gespendeter Blumen überschwemmt wird und gegen Abend mit Lichtern versehene Kränze auf der Donau ausgesetzt werden.
Mehr als sechzig Jahre lang hat der frühere Totengräber Josef Fuchs den Friedhof gepflegt und betreut. Heute setzt sein Sohn Josef Fuchs jr. dieses Werk fort.
Heute befindet sich der Friedhof der Namenlosen in der Obhut der Hafengesellschaft und der Gemeinde Wien.
Quelle:Wiener Friedhofsführer
Durch einen Wasserwirbel am Stromkilometer 1.918 wurden früher die Leichen der in der Donau Ertrunkenen regelmäßig im Bereich des heutigen Alberner Hafens angeschwemmt. 1854 wurde deshalb hier ein kleiner Friedhof angelegt, der die nicht identifizierbaren Wasserleichen aufnehmen sollte.
Ein einsames Kreuz jenseits der Schienen markiert heute die Stelle, an der sich der erste Friedhof der Namenlose bis zum Jahr 1900 befand und in dem insgesamt 478 Tote bestattet wurden.
Nachdem der Friedhof aber selbst immer wieder überschwemmt wurde, legte man im Jahr 1900 auf Initiative des Simmeringer Bezirksvorstehers Albin Hirsch eine neue Grabstätte jenseits des Dammes an.
Dieser heutige Friedhof der Namenlosen wurde von 1900 bis 1940 belegt und nahm insgesamt 104 Personen auf – 43 davon konnten nachträglich identifiziert werden. Seit dem Bau des Hafens im Jahr 1939 gibt die Donau seine Toten an dieser Stelle nicht mehr her.
Die kleine Auferstehungskapelle neben dem Friedhof wurde 1935 zur Erinnerung an die Erhöhung des Hochwasserschutzdammes errichtet.
Bei den meisten Toten handelt es sich um Suizide und Verunglückte, darunter auch etliche ausländische Seeleute.
Die Gräber sind betont schlicht und zumeist nur von schmiedeeisernen Kreuzen geziert. Einige Kreuze tragen Namensschilder, ganz wenige Gräber besitzen einen Stein. Die Stimmung auf diesem Friedhof ist sehr traurig und doch voller Frieden – vor allem zu Allerseelen, wenn der kleine Friedhof von einem Meer gespendeter Blumen überschwemmt wird und gegen Abend mit Lichtern versehene Kränze auf der Donau ausgesetzt werden.
Mehr als sechzig Jahre lang hat der frühere Totengräber Josef Fuchs den Friedhof gepflegt und betreut. Heute setzt sein Sohn Josef Fuchs jr. dieses Werk fort.
Heute befindet sich der Friedhof der Namenlosen in der Obhut der Hafengesellschaft und der Gemeinde Wien.
Quelle:Wiener Friedhofsführer
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Evangelischer Friedhof Simmering
feuerlibelle, Donnerstag, 2. Juli 2015, 02:08
Der Evangelische Friedhof von Simmering bildet einen eigenständigen konfessionellen Friedhof innerhalb des Wiener Zentralfriedhofes.
Der Eingang zum Evangelischen Friedhof befindet sich zwischen Tor 3 und Tor 4, neben der 1924 errichteten städtischen Wohnhausanlage für Friedhofsbedienstete.
Quelle: wiensehen.at
Obwohl sich der Wiener Gemeinderat noch vor der Eröffnung des Zentralfriedhofes auf dessen konfessionslosen Charakter festgelegt hatte, wurde zunächst der Wiener Israelitischen Gemeinde und in der Folge auch den Protestanten ein eigener Sektor zugesagt, was im Lager der katholischen Fundamentalisten einen Sturm der Empörung auslöste.
Die Protestanten, deren Matzleinsdorfer Friedhof schon zum damaligen Zeitpunkt geschlossen werden sollte, erwarben das Areal im Osten des Zentralfriedhofs im Jahr 1903. Die Einweihung des neuen Friedhofs fand 1904 statt.
Die Atmosphäre des Evangelischen Friedhofs sticht vom übrigen Zentralfriedhof stark ab und auch dessen Charakter erinnert mich an den Matzleinsdorfer Friedhof. An der linken Friedhofsmauer und in der mittleren Hauptzeile befinden sich etliche schöne, zum Teil sehr noble Grüfte, mit bemerkenswerter Grabkunst, mit Statuen, Büsten und Mosaiken geschmückt, ohne deshalb protzig zu wirken.
Quelle: Wiener Friedhofsführer
Der Eingang zum Evangelischen Friedhof befindet sich zwischen Tor 3 und Tor 4, neben der 1924 errichteten städtischen Wohnhausanlage für Friedhofsbedienstete.
Quelle: wiensehen.at
Obwohl sich der Wiener Gemeinderat noch vor der Eröffnung des Zentralfriedhofes auf dessen konfessionslosen Charakter festgelegt hatte, wurde zunächst der Wiener Israelitischen Gemeinde und in der Folge auch den Protestanten ein eigener Sektor zugesagt, was im Lager der katholischen Fundamentalisten einen Sturm der Empörung auslöste.
Die Protestanten, deren Matzleinsdorfer Friedhof schon zum damaligen Zeitpunkt geschlossen werden sollte, erwarben das Areal im Osten des Zentralfriedhofs im Jahr 1903. Die Einweihung des neuen Friedhofs fand 1904 statt.
Die Atmosphäre des Evangelischen Friedhofs sticht vom übrigen Zentralfriedhof stark ab und auch dessen Charakter erinnert mich an den Matzleinsdorfer Friedhof. An der linken Friedhofsmauer und in der mittleren Hauptzeile befinden sich etliche schöne, zum Teil sehr noble Grüfte, mit bemerkenswerter Grabkunst, mit Statuen, Büsten und Mosaiken geschmückt, ohne deshalb protzig zu wirken.
Quelle: Wiener Friedhofsführer
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